Spielregeln
Grundregeln
Mit Hilfe eines Simulations-Spiel kann getestet werden, welche Folgen der Einsatz verschiedener Organis-men zur Blattlausbekämpfung hat.
Das Spielbrett modelliert Gemüseblätter. Es enthält 6x6 Blattkästchen, auf denen jeweils eine Läusekolonie (50 Läuse) sitzen und fressen kann.
Doch dieses Vergnügen währt nicht lang, denn schon bald kommen die natürlichen Feinde dazu.
Spielvorbereitung
Zu Beginn werden 12 Blattlauskolonien und sechs 6 Gegenspieler (je nach Variante) auf das Spielfeld gesetzt.
Folgende Spielphasen müssen immer eingehalten werden!
1. Aktionen der Gegenspieler:
Die Aktionen variieren je nach Spielvariante und sind entsprechend dort nachzulesen.
Allen gleich ist aber, dass zuerst ausgewürfelt wird, auf welchem Feld der Gegenspieler landet.
Wird beispielsweise mit zwei Würfeln eine 3 und eine 5 gewürfelt, landet der Gegenspieler wahlweise auf Feld 3/5 oder 5/3.
Findet er dort eine Blattlauskolonie, so wird diese gefressen bzw. parasitiert.
Dadurch kann sich der Gegenspieler vermehren oder später weiter entwickeln.
Für alle auf dem Feld vorhandenen adulten Gegenspieler wird nacheinander von oben links nach unten rechts jeweils einen Wurf mit zwei
Würfeln durchgeführt.
2. Zählphase:
Alle vorhandenen Blattläuse und Gegenspieler (Larve, Puppe, parasitierte Laus oder Mumie, erwachsenes Tier) werden getrennt nach
Arten nach jeder Aktionsphase gezählt und in einer Tabelle erfasst. Eigelege werden nicht gezählt.
3. Generationswechsel:
In dieser Reihenfolge erfolgt der Generationswechsel:
1. Alle vorhandenen Puppen verwandeln sich in erwachsene Tiere.
2. Marienkäferlarven werden zu Puppen.
3. Als letztes werden Eigelege ins Larvenstadium überführt.
4. Vermehren der Läuse:
Wenn die Läuse ausreichend Platz auf dem Blatt haben, können sie fressen und sich gut vermehren,
dennoch sterben einige. Die Wachstumsrate beträgt 50 %, also werden bei 7 oder 8 gezählten Läusekolonien 4 neue dazu gelegt
(bei ungeraden Zahlen aufrunden). Neue Kolonien werden neben den bereits vorhandenen platziert.
Ist dort kein Platz mehr, werden die Kolonien frei auf dem Feld verteilt. Läuse können sich so lange vermehren,
wie freie Felder vorhanden sind. Sind keine freien Felder da, vermehren sich die Läuse in dieser Runde nicht.
Gibt es nur wenige Kolonien (unter 6), ist so viel Nahrung vorhanden, dass die Blattläuse sich schneller vermehren.
Bei weniger als 6 gezählten Kolonien werden daher immer 3 neue dazu gelegt.
Jetzt beginnt die nächste Runde, mit den Aktionen der Gegenspieler (1). Das Spiel sollte möglichst über 15 Runden hinweg gespielt werden.
Spielvarianten
Variante 1 – Marienkäfer als Beutegreifer
1. Fressphase
Es werden 6 Marienkäfer als Gegenspieler eingesetzt. Marienkäfer würfeln. Nach dem Fressen einer Blattlauskolonie
(Blattläuse werden entfernt) legt ein Marienkäfer ein Eigelege ab (Eier neben dem Käfer legen). Findet ein Käfer
anstelle einer Blattlaus Larven oder Puppen vor, so werden diese gefressen. Findet er nichts zu fressen, verlässt
er das Spielfeld, ohne ein Eigelege zu produzieren.
Jetzt sind die Larven dran. Larven werden nicht ausgewürfelt,
sondern fressen, wenn sich neben ihrem Feld Fressbares findet (ein Feld waagerecht oder senkrecht ziehen).
Findet die Larve nichts zu fressen, stirbt sie. Die Puppen ruhen und fressen daher nicht. Käfer als auch Larven
fressen bevorzugt Blattläuse. Nur wenn keine erreichbar sind, werden auch Larven oder Puppen
von Marienkäfern gefressen.
2. Zählrunde
3. Generationswechsel
Aus allen gelegten Eiern schlüpfen Larven (neben dem Käfer legen), welche eine Runde später zu Puppen werden und
eine darauf zu erwachsenden Tieren.
4. Vermehren der Läuse!
Variante 2 – Schlupfwespe als Beutegreifer
1. Parasitieren
Es werden 6 Schlupfwespen als Gegenspieler eingesetzt.
Die Schlupfwespen würfeln. Aufgrund ihres guten Wirtsfindungsvermögens sind die
Schlupfwespen auch dann erfolgreich, wenn sich rechts oder links neben dem ausgewürfelten
Landungsfeldes eine Blattlauskolonie befindet. Sie zieht auf das ausgewürfelte Feld oder
auf das rechte bzw. linke Feld daneben. Dort wird die Blattlauskolonie parasitiert (Laus
durch parasitierte Laus ersetzen und neben die Schlupfwespe legen). Wenn das ausgewürfelte
Feld und die waagerechten Nachbarfelder frei von Blattläusen sind, wandert die Schlupfwespe
aus dem Spiel ab.
2. Zählrunde
3. Generationswechsel
1. Aus Eigelegen (parasitierte Blattläuse) werden Blattlausmumien
(braune Blattlaus mit Larve).
2. In der nächsten Runde schlüpft dann bereits eine neue Schlupfwespe
aus der mumifizierten Laus heraus.
4. Vermehren der Läuse!
Variante 3 – Zwei Varianten des Marienkäfers als Beutegreifer
Es werden 3 rote und 3 gelbe Marienkäfer als Gegenspieler eingesetzt. Beide unterscheiden sich nicht
in ihren Eigenschaften und werden daher nach den Regeln der Variante 1 gespielt. In jeder Runde fressen
rote und gelbe Marienkäfer abwechselnd, so dass nicht eine Farbe dadurch bevorzugt wird, dass sie immer
zuerst fressen darf. Hat der Käfer die Wahl, dann frisst er vorrangig Blattläuse und in zweiter Priorität
artfremde Organismen (Larven oder Puppen).
Variante 4 – Heimischer Marienkäfer und Asiatischer Marienkäfer als Beutegreifer
Es werden 3 rote und 3 gelbe Marienkäfer als Gegenspieler eingesetzt.
Gibt es auf den Nachbarfeldern keine Blattläuse, so werden auch artfremde Marienkäfer-Eier,
Larven oder Puppen verspeist, in 2. Priorität auch arteigene. Auf jedes leergefressene Feld
wird dann ein Eigelege platziert.
Die asiatischen Larven sind gefräßiger als die des Siebenpunkts. Daher dürfen sie bis zu 3 benachbarte Felder leer fressen, je nach Nahrungsverfügbarkeit.
Die Larve verhungert nur, wenn gar nichts auf einem benachbarten Feld vorhanden ist.
Haben ein roter Marienkäfer oder seine Larve keine Möglichkeit, eine Blattlaus zu fressen,
so werden auch sie sich über die Nachkommen anderer Marienkäfer hermachen. Wird dabei jedoch
Nachwuchs eines gelben Käfers gefressen, so gehen der rote Käfer oder seine Larve daran zugrunde
und werden vom Spielfeld entfernt. In jeder Runde fressen rote und gelbe Marienkäfer abwechselnd,
so dass nicht eine Farbe dadurch bevorzugt wird, dass sie immer zuerst fressen darf.
Variante 5 – Schlupfwespe und Marienkäfer als Beutegreifer
Es werden 3 Marienkäfer und 3 Schlupfwespen als Gegenspieler eingesetzt.
Die Schlupfwespe wird nach den Regeln der Variante 2 gespielt, der Marienkäfer
nach den Regeln der Variante 1. Dabei können Marienkäfer auch parasitierte Läuse
und Blattlausmumien fressen. Landet ein Marienkäfer auf einem Feld mit einer erwachsenen
Schlupfwespe, vertreibt er sie aus dem Spiel. In jeder Runde fressen bzw. parasitieren
Marienkäfer und Schlupfwespen abwechselnd, so dass nicht eine Art dadurch bevorzugt wird,
dass sie immer zuerst fressen bzw. parasitieren darf.